Innerhalb des Taekwon-Do gibt es ein Rangsystem für Schüler und Meister. Die Schülerstufen werden Kup genannt, die Grade der Meister heißen Dan. Dieses System dient der Einteilung der Schüler beim Training, sowie in die verschiedenen Klassen bei Meisterschaften. Gleichzeitig übt jede Farbe eine entsprechende spirituelle Ausstrahlung auf den Schüler aus und verpflichtet ihn dadurch auch seiner Graduierung gerecht zu werden.
Um nun Stufe für Stufe weiterzukommen und den dafür entsprechenden farbigen Gürtel tragen zu dürfen, muss der Schüler das für die einzelnen Stufen erforderliche Können vorweisen. Um dieses festzustellen legt er in gewissen Zeitabständen eine Prüfung ab. Bei Bestehen der Prüfung bestätigt eine Urkunde den Eintritt in die nächste Stufe. Die Zeitabstände zwischen den einzelnen Prüfungen betragen im günstigsten Falle etwa vier Monate. Voraussetzung hierfür ist ein regelmäßiges, wöchentliches Training von mindestens zwei Stunden.
Die Trainingszeit zwischen der höchsten Schülerstufe (1. Kup) und dem niedrigsten Meistergrad (1. Dan, frühestens im Alter von 16 Jahren zu erreichen) liegt zwischen einem halben und einem Jahr. So sind zum Erreichen des 1. Meistergad, bei beständig günstigem Trainingsfortschritt, etwa vier Jahre erforderlich. Um innerhalb der Meisterklassen neue Grade zu erhalten, ist man gezwungen, jeweils mehrere Jahre regelmäßig zu trainieren. Wurde z.B. im Alter von 16 Jahren mit der Ausbildung im Traditional Taekwon-Do begonnen, so erreicht man den 6. Meistergrad (Dan) frühestens mit 32 Jahren. Meister mit höheren Graduierungen (7. Dan und höher) findet man erst bei den über 40-jährigen.
Jeder Anfänger beginnt mit dem 10. Kup (dies ist die unterste Schülerstufe), der 1. Kup dagegen steht kurz vor dem 1. Dan (Meistergrad). Jeweils zwei Kup-Graduierungen werden durch eine andere Gürtelfarbe bezeichnet. Die verschiedenfarbigen Gürtel zeigen die Entwicklung des Schülers und stehen symbolisch gesehen für die vier Jahreszeiten. Wie in der Natur sollen alle Gürtel auch nur als Wachstumsphasen betrachtet werden, die ebenso natürlich sind wie Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
Daher steht Weiß für den Anfänger, den Unwissenden und symbolisiert die Farbe des Winters. Im Winter lässt die Natur alle Äußerlichkeiten fallen und sammelt innerlich viel Kraft, um im Frühjahr neues Leben hervorzubringen. Weiß öffnet und erweitert, löst die Gefühle von Begrenztheit. Weiß aktiviert das Kronen- oder Scheitel-Chakra, dieses hat die Aufgabe Seele, Geist und Körper in Harmonie zu bringen.
Gelb symbolisiert den im Winter vorbereiteten Erdboden, der einmal Früchte tragen soll. Der Träger dieser Farbe hat also die Grundlagen für das spätere Wachstum schon geschaffen.Gelb belebt die Nerven und bringt heitere Gelöstheit. Gelb aktiviert das Solar Plexus- oder Milz-Chakra, dieses ist Ausgangspunkt für zwischenmenschliche Beziehungen.
Grün, die Farbe des Frühlings und des Wachstums, zeigt dass bereits erste Knospen sichtbar sind. Der Träger dieser Farbe hat schon aufsteigendes Leben aus den Grundlagen hervorgebracht. Grün vermittelt ein Gefühl von Frieden und Harmonie. Grün aktiviert das Herz-Chakra, dieses ist das Zentrum der Liebe und der Heilkräfte.
Blau deutet auf die Farbe und Weite des Himmels hin und deutet an, dass neben der körperlichen auch eine geistige Entwicklung stattgefunden hat, die letztendlich auch zu Höherem befähigt. Blau schenkt Ruhe und Weite, öffnet den Geist für spirituelle Inspiration. Blau aktiviert sowohl das Hals- als auch das Stirn-Chakra (drittes Auge). Das Hals-Chakra dient als Brücke zwischen Denken und Fühlen. Das dritte Auge steuert die Geisteskräfte und den Willen.
Die Signalfarbe Rot bedeutet „Achtung“, hier entsteht etwas Bedeutendes. Etwas Großes ist in Vorbereitung. Es ist die Farbe, der Sonne und des Sommers, wenn alles blüht und reift. Wie im Sommer sind die Früchte schon zu sehen, sie müssen aber noch reifen. Der Träger dieser Farbe hält den höchsten Schülergrad.Belebt und wärmt das Herz, bringt Vitalität und Lebenskraft. Rot aktiviert das Wurzel oder Basis-Chakra, dieses hat die Aufgabe Erdverbundenheit her zu stellen.
Das Schwarz des Meisters (Kyosah-Nim) steht für die Farbe des Herbstes, die Zeit der Reife und der Ernte. Sie schließt alle Farben in sich ein und verpflichtet den Träger der Achtung und dem Respekt seiner Schüler gerecht zu werden. Die Meistergrade sind aufsteigend nummeriert. Die Träger des 1. bis 4. Dan werden Meister (Kyosah-Nim) genannt. Die Träger des 5. bis 9. Dan werden Großmeister (Sahbum-Nim) genannt und sind als einzige von der Weltorganisation des Taekwon-Do berechtigt, als Lehrer in der ganzen Welt tätig zu sein. Nach außen hin ist der Dan-Grad im Traditional Taekwon-Do nicht mehr am Gürtel erkennbar. Er sollte aber in den Leistungen und im Ansehen seines Trägers sichtbar werden.
zum weiß-gelben Gürtel (9. Kup)
1.) Was ist Taekwondo?
2.) Was heißt Tae Kwon Do?
3.) Woher kommt Taekwondo?
4.) Wann ist Taekwondo nach Deutschland gekommen und durch wen?
5.) Die Hauptstadt von Korea?
Antworten
1.) Koreanischer Weg zur Selbstverteidigung
2.) Tae = springen, stoßen, schlagen mit den Füßen; Kwon = Faust, Handtechniken; Do = geistige Entwicklung, Persönlichkeitsbildung und Erziehungsprinzip.
3.) Südkorea
4.) Im Oktober 1965 / durch General Choi, Hong-Hi
5.) Seoul
zum gelben Gürtel (8. Kup)
1. Was ist Kukkiwon und wo steht es?
2. Wie heißt unser Verein?
3. Wie heißt unser Verband?
4. Warum verbeugen wir uns, wenn wir den Trainingsraum
betreten oder verlassen?
5. Wie stellen wir uns auf?
Antworten
1. Welt Taekwondo Zentrum in Seoul / Korea
2. Taekwondo Tekin e. V. in Neumarkt in der Oberpfalz
3. MAAI = Martial Association- International
4. Aus Respektbezeugung
5. Der höchst graduierte Schüler darf rechts vorne
stehen. Alle weiteren abgestuft links neben ihm.
zum gelb-grünen Gürtel (7. Kup)
1.) Was ist der Unterschied zum japanischen Karate?
2.) Wie heißt der Begründer des modernen Taekwondo?
3.) Was bedeutet die koreanische Flagge?
4.) Was sind Hyongs/Poomse?
5.) Was bedeutet Taekyon?
6.) Was bedeutet Dojang?
7.) Was bedeutet Dobok?
Antworten
1.) die perfekten Fußtechniken
2.) General Choi, Hong-Hi (Gestorben 2003)
3.) Ying-Yang, Zeichen des Gegensatzes Himmel, Erde / Feuer, Wasser
4.) Bewegungsformen (Abwehr und Angriffstechniken nach einem bestimmten
Muster zu verbinden, Bewegung und Atmung aufeinander abzustimmen, Kampf gegen einen imaginären Gegner)
5.) Vorläufer des TKD
6.) Trainingsraum
7.) Anzug
zum grünen Gürtel (6. Kup)
1. Wie groß ist eine Kampf – Wettkampffläche?
2. Wie lang sind die Kampf – Pausenzeiten während eines Turnieres?
3. Nenne leichte Verfehlungen (halbe Minuspunkte)!
4. Nenne schwere Verfehlungen (ganze Minuspunkte)!
5. Nach welchem System kämpfen wir?
6. Welche Kampfstile betreiben wir?
Antworten
1. 8×8 / 10×10
2. 3×2 min. mit je 1 min. Pause (Erwachsene)
3.
• Festhalten des Gegners
• Absichtliches zukehren des Rückens
• Verlassen der Kampffläche, um sich einen Angriff zu Entziehen
• Werfen des Gegners
• Simulieren von Schmerzen
• Ausweichen vor dem Kampf durch Entlanglaufen an der Begrenzungslinie
• Angriff gegen die Genitalien
• Drücken, Stoßen, Rammen
• Verlust des Gleichgewichts durch eigenes Verschulden
• Faustangriff zum Kopf/ Kniestoß
• Unsportliches Verhalten des Kämpfers o. seines Betreuers während des Kampfes.
4.
• Angriff auf einen zu Fall gekommenen Gegner/
• Angriff nach dem Unterbrechungszeichen
• Faustangriff zum Kopf mit Verletzung
• Kopfstoß
• Grobes unsportliches Verhalten des Kämpfers o. seines Betreuers während des Kampfes
• Verlassen der Wettkampffläche (10x10m) um sich einen Angriff zu entziehen.
5. Brasilianisches K.O.-System.
6. Vollkontakt, Leichtkontakt und Semikontakt mit Hand- u. Fußschutz
zum grün- blauen Gürtel (5. Kup)
Fachausdrücke für den Wettkampf:
1.) Was heißt SchuJ-hana?
2.) Kjongo-hana?
3.) Kamchon-hana?
4.) Charyeot?
5.) Kyeongye?
6.) Joonbi?
7.) Shijak?
8.) Kalyeo?
9.) Keysok?
10.) Schau-jan-hu?
11.) Kuman?
12.) Hong-Song und Chong-Song?
13.) Ill-hö/ I-hö-Song/ Sam-hö-Song?
14.) Zähle bis Zehn
Antworten
1.) Ermahnung
2.) Verwarnung (1/2 Minuspunkt)
3.) Einen Minuspunkt
4.) Achtungsstellung
5.) Gruß, Verbeugung
6.) Fertig zum Kampf
7.) Beginn, Start
8.) Trennen
9.) Weiter kämpfen
10.) Herumdrehen
11.) Stop/ Ende
12.) Sieg Rot Sieg Blau
13.) Erste Runde/ Zweite Runde/ Dritte Runde
14.) Hana, Dul, Sett, Nett, Dasott, Yosott, Ilgob, Yodoll, Ahop, Yol
zum blauen Gürtel (4. Kup)
Stellungen/ Blöcke/Abwehr:
1.) Moa-Sogi? Hadan makki?
2.) Junbi-Sogi? Chundan-makki?
3.) Kima-Sogi? Sandan- makki?
4.) Chongul-Sogi? Palmok-makki?
5.) Hugul-Sogi? Sudo Taebi-makki?
6.) Dwitbal-Sogi?
7.) Kyocha-Sogi?
Antworten
Stellungen/Blöcke/ Abwehr:
1.) Geschlossene Stellung / Untenabwehr
2.) Offene Parallelstellung / Mittelteilabwehr
3.) Sitzstellung/ Reiterstellung /Kopfabwehr
4.) Vorwärtsstellung / Unterarmblock
5.) Rückwärtsstellung/ Kampfstellung / Handkantenblock
6.) Rückbeinstellung
7.) Überkreuzstellung
zum blau-rotem Gürtel (3. Kup)
Fußtechniken: Handtechniken:
1.) Ap-Chagi? Kwon-Jirugi?
2.) Paltung-Chagi? Sudo-terigi?
3.) Yop-Chagi?
4.) Dolyo-Chagi?
5.) Ap-cha-olligi?
6.) Dwit-Chagi?
7.) Pandae-Dolyo-Chagi?
8.) Torra-Yop-Chagi?
6.) Welche Wettkampfausrüstung muss man tragen?
VK / LK /SK
7.) Wo ist beim Wettkampf die Trefferfläche?
VK / LK /SK
8.)Warum werden Bruchtests gemacht?
Antworten
Fußtechniken/Handtechniken:
1.) Vorwärtstritt 1.) Faustschlag
2.) Rippenschlag 2.) Handkantenschlag
3.) Seitwärtstritt
4.) Kopfschlag/ Drehschlag
5.) Vorwärtsbeinschwung
6.) Rückwärtstritt
7.) Rückwärts-Drehtritt
8.) Rückwärts-Seitwärtstritt
6.) VK/LK/SK= Kopfschutz, , Arm- und Schienbeinschoner und
Tiefschutz, Mundschutz, Handschutz 10 OZ.
Fußschutz, Kopfschutz
7.) Gesicht, Kopfseite, Kopfoberseite und die farbig gekennzeichnete
Bauch, Brust, Flanke
8.) Technik und Effektivität sollen gezeigt werden
zum rot und rot-schwarzem Gürtel (2.- 1. Kup)
1.) Nenne die koreanische Nummerierung!
2.) Nenne die koreanischen Ordnungszahlen!
Verhalten nach Verletzungen:
3.) Verhalten bei Prellungen?
4.) bei kleinen Schürfwunden?
5.) bei starken Blutungen?
6.) bei Bewusstlosigkeit?
7.) bei Schwindelgefühl?
8.) bei Bauchverletzungen?
9.) bei Rückenverletzungen?
10.) bei Schockzuständen?
11.) Nenne die Taekwondo- Tugenden!
12.) Nenne den Notwehrparagraphen!
Antworten
1.) Nummerierung /Ordnungszahlen:
1 = Hana
1 = Il
2 = Dul
2 = I
3 = Set
3 = Sam
4 = Net
4 = Sa
5 = Dasot
5 = Oh
6 = Yosot
6 = Yuk
7 = Ilgob
7 = Chil
8 = Yodul
8 = Pal
9 = Ahob
9 = Gu
10 =Yol
10 = Sib
Verhalten nach Verletzungen:
3.) Sofort Kühlen mit Eis (evtl. Eisspray) Druck und Hochlagern
gegebenenfalls mit dem Training aufhören.
PECH- Regel =
P-Pause
E-Eis
C-Compression
H-Hochlagern
4.) Wunde säubern und mit einem Pflaster verdecken.
5.) Druckverband anlegen oder gegebenenfalls mit
starkem Druck eines Handtuches die Blutung stoppen.
Währenddessen den Notruf absetzten.
6.) Person ansprechen, Puls und Atmung feststellen, gegebenenfalls
stabile Seitenlage, Mund gegebenenfalls säubern und
Notruf absetzen.
7.) Hinsetzen und Pause. Gegebenenfalls durch eine andere Person
sichern und kontrollieren, bis Schwindelgefühl aufhört.
8.) Oberkörper und Beine erhöht durch eine Person
oder andere Gegenstände lagern. Gegebenenfalls Notruf
absetzten.
9.) Auf dem Rücken lagern und Notruf absetzen.
10.) Beine erhöht lagern und gegebenenfalls Notruf
absetzen. Evtl. Zudecken.
11.) Höflichkeit, Bescheidenheit, Ehrgefühl, Unermüdlichkeit,
Selbstbeherrschung, Geduld und Gerechtigkeit.
§ 32 StGB: Notwehr
1. Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt
nicht rechtswidrig.
2. Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen
gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.
§ 33 StGB: Überschreitung der Notwehr
Überschreitet der Täter die Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken, so wird er nicht bestraft.
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